Rot-Weiß Oberhausen hat sich in der Regionalliga West eindrucksvoll zurückgemeldet.
Beim SV Rödinghausen siegte RWO mit 4:0 (1:0) und spielte sich vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit in einen Rausch. Während RWO-Trainer Jörn Nowak durchatmen konnte, war es für SVR-Coach Farat Toku ein Debüt zum Vergessen.
Die erste Möglichkeit im Spiel gehörte dem SV Rödinghausen. Thilo Töpken spielte Ramien Safi (10.) schön frei im Strafraum und der Flügelspieler fackelte nicht lange mit dem Abschluss, doch RWO-Keeper Robin Benz parierte stark zur Ecke.
Nach einer guten Viertelstunde meldeten sich dann die ersatzgeschwächten - RevierSport berichtete vom Ausfall von insgesamt neun Spielern - Oberhausener: Cottrell Ezekwem wurde im Sechzehner von Moritz Stoppelkamp angespielt und konnte den Ball gut behaupten, sein Abschluss verfehlte das Ziel nur knapp.
Der auffällige Safi (24.) war es dann, der die nächste Torchance für die Hausherren produzierte. Nach einem Fehler im RWE-Spielaufbau schnappte sich der flinke Flügelflitzer die Kugel und zog ab, aber wieder parierte Benz.
Doch die dickste Einschussmöglichkeit in Durchgang eins gehörte den Gästen aus dem Ruhrgebiet. Was für eine Chance für RWO! Ezekwem wurde auf die Reise geschickt und hatte nur noch Matthis Harsman vor sich, er überlupfte den SVR-Torwart sogar und stand alleine vorm Tor, doch eine heroische Rettungstat eines SVR-Verteidigers verhinderte den 1:0-Treffer für RWO.
Ole Hoch (36.) prüfte vor der Pause noch einmal Benz, der den Versuch im Nachfassen sicher hatte. Und dann doch noch ein Tor: Kurz vor dem Halbzeit-Tee ging RWO verdient in Führung! Moritz Montag hatte viel Platz auf der rechten Außenbahn, er behielt die Übersicht und spielte klug in den Rückraum, wo Stoppelkamp (44.) lauerte und Harsman überwand.
Was für ein Start für die Gäste in die zweite Halbzeit: Rödinghausens defensiver Mittelfeldspieler Mirko Schuster verlor den Ball im Aufbau leichtfertig an Fabian Holthaus, der direkt den freien Sven Kreyer im Sechzehner anspielet und Kreyer zog in die lange Ecke ab - 2:0 (47.)!
Rödinghausen schüttelte sich nur kurz und hatte beinahe die Antwort parat: Töpken erhielt den Ball wenige Meter vor dem gegnerischen Tor und brachte es tatsächlich fertig, über den Kasten zu schießen. Das war eine hundertprozentige Torchance.
Rödinghausen wurde wenige später bitter bestraft. Michel Niemeyer (63.) und Stoppelkamp (65.) sorgten per Doppelschlag für die Entscheidung und, ja, ein Rödinghauser Debakel beim Debüt von Neu-Trainer Farat Toku, der mit dieser Mannschaft viel zu tun haben wird.
Die Statistik zum Spiel
SV Rödinghausen: Harsman - Fehr (59. Tia), Hippe, Flottmann, Horn - Schuster, Hober - Kurzen, Hoch (62. Dacaj), Safi - Töpken (76. Bajric)
Rot-Weiß Oberhausen: Benz - Montag, Ezekwem (87. Mai), Öztürk, Burghard - Ngyombo (81. Rexha), Holthaus - März, Stoppelkamp (74. Donkor), Niemeyer (87. Hot) - Kreyer (80. Ruzgis)
Schiedsrichter: Jan Peter Weßels
Tore: 0:1 Stoppelkamp (44.), 0:2 Kreyer (47.), 0:3 Niemeyer (63.), 0:4 Stoppelkamp (65.)
Gelbe Karten: Fehr - Schuster
Zuschauer: 662